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Kurzer Abriß der Landschaftsgeschichte des Alpenvorlandes

Die Entwicklung der Landschaft des Alpenvorlandes begann vor etwa 140 Millionen Jahren mit der Auffaltung der Alpen. Das heutige Aussehen hat sie erst in den letzten 30.000 Jahren durch die Tätigkeit der Gletscher der letzten Eiszeit erhalten. Dies gab der Landschaft ihr kleinräumiges und besonders abwechslungsreiches Gepräge. Breite und tief eingeschnittene Flußtäler mit beträchtlichen Schotteransammlungen durchschneiden die Hügelketten aus den Schuttablagerungen der Gletscher. In den besonders tief ausgeschürften Mulden liegen Seen, die bereits zu einem großen Teil zu Mooren verlandet sind.

Nach dem Abschmelzen der Eismassen vor ca. 10.000 Jahren herrschte zunächst eine baumlose Landschaft (Tundra) vor. Nach und nach kehrten die Bäume zurück. Aus Pollenanalysen von Mooren konnte die Wiederkehr der Bäume folgendermaßen rekonstruiert werden: zunächst Birke und Kiefer, später die Eiche. Die Buche als der typische Waldbaum Mitteleuropas kehrte "erst" vor ca. 7000 Jahren aus südlichen Regionen zu uns zurück.

Der Übergang des Menschen vom Jäger und Sammler zum seßhaften Ackerbauern erfolgte vor etwa 6500 Jahren in der Jungsteinzeit. Zu ersten größeren Rodungsinseln im bis dahin auch als Waldweide genutzten Urwald waren aber erst die Kelten vor 2500 Jahren befähigt - Meister in der Herstellung von Eisenwerkzeugen. Um die Zeitenwende eroberten die Römer Süddeutschland. Ein großer Teil ihres damals angelegten Straßennetzes bestimmt auch heute noch den Verlauf unserer Straßen. Nach dem Zusammenbruch des Römischen Reiches im 5. Jahrhundert tauchten die Bajuwaren aus dem Dunkel der Geschichte auf. Weitere Rodungen waren die Folge. Im 8. Jh. wurden die ersten Klöster (Benediktbeuern, Wessobrunn) in bis dahin noch abgeschiedenen Gebieten gegründet. Die ständig wachsende Bevölkerung erforderte die Kultivierung der letzten Wildnisse. Erst im Hochmittelalter (10. - 13. Jh.) fand dieser Prozess seinen Abschluß. Weitere Kirchen- und Klostergründungen folgten. In der Zeit des Barock und Rokoko erhielten die Türme der Kirchen die für diese Gegend so charakteristischen Zwiebelhauben. Um 1800 veränderte die Trennung von Wald und Weide das Landschaftsbild grundlegend. Eine bis dahin parkartige Landschaft mit freistehenden Mastbäumen (Eichen, Buchen) für das Vieh wurde durch Hochwald abgelöst. Durch die bäuerliche Wirtschaftsweise nahm die Artenvielfalt bis in die Mitte des 20. Jh. zu. Erst die Industrialisierung der Landwirtschaft vor 40 Jahren läutete das Artensterben in unserer Landschaft ein.

Die Relikte dieser ehemals artenreichen Landschaft stellen heute wertvolle Schätze dar. Sie sollten, genauso wie die zahlreichen Kirchen, Klöster und Schlösser, als Kulturdenkmäler betrachtet werden. Auf unseren naturkundlichen Exkursionen möchten wir Ihnen gerne einige dieser Schätze vorstellen.

 

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